Ein Schicksal, das erschüttert. Ein Buch, das Mut macht. Es gibt wohl nichts Tragischeres, als von einem Moment auf den anderen seine Familie zu verlieren. Barbara Pachl-Eberhart hat es erlebt: Im März 2008 starben ihr Mann und ihre beiden kleinen Kinder durch einen Verkehrsunfall. In diesem Buch schildert die Autorin, wie sie sich ihrem Schicksal stellte. Wie sie mit Mut und bedingungsloser Offenheit den Weg in ein neues Leben fand. Und wie das starke innere Band zu ihren verstorbenen Lieben ihr dazu die Kraft gab. Ihr ergreifender Bericht zeugt von menschlicher Größe und einem unerschütterlichen Glauben an den Sinn des Lebens.
Manche haben es in ihrem Leben wahrlich nicht einfach. Meist denkt man selbst “Es erwischt ja eh nur die anderen”. In diesem Fall schlug das Schicksal gar nicht so weit entfernt zu. Über Jahre hinweg bin ich knapp an der Unglücksstelle, welche die Familie von Barbara Pachl-Eberhart zerriss, vorbei gefahren. Kenne die Gegend, kenne den besagten Bahnübergang. Sehr dramatisch und “nahe” genug, um auch mal darüber nachzudenken, wie man selbst mit einem derartigen Ereignis umgehen würde. Wie Barbara Pachl-Eberhart damit umgegangen ist und wie es geschafft hat, wieder einen Sinn im Leben zu finden, das beschreibt sie in diesem Buch. Aber Achtung: Es geht wirklich nahe und zeitweise muss man eine Pause einlegen, um das Erzählte und eigene Gedanken zu sortieren und ein wenig Abstand zu bekommen. Das erklärt auch, warum ich fast ein Jahr an diesem Buch gelesen habe.
Dennoch, das Buch handelt nicht nur von Traurigkeit, einer Tragödie, nein, es gibt auch all denjenigen, die ähnliches erfahren mussten, Trost und Hoffnung auf ein gutes Ende. Wem nichts dergleichen widerfahren ist, dem wird gezeigt, dass ein kurzer Moment der Unachtsamkeit, eine Familie/ein Leben nachhaltig ändern kann.
Für dieses Buch möchte ich keine Bewertung geben, zu heikel ist mir das besprochene Thema. Doch möchte ich eine klare Empfehlung aussprechen. Unbedingt lesen!
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