Der heutige sonnige Tag war gut geeignet, dieses Buch zu Ende zu lesen. Das Erstlingswerk von Paolo Bacigalupi hat einige Preise abgeräumt und wird auch vielfach empfohlen. Ich wollte mir selbst eine Meinung verschaffen und habe es mir kurzerhand gekauft.
Science Fiction muss nicht zwangsweise etwas mit Raumschiffen, interstellaren Schlachten und fiktiven Exoskeletten zu tun haben. Manchmal ist es auch ausreichend, die heutige marktwirtschaftliche und ökologische Situation weiter zu spinnen …
Der Roman spielt in Thailand. Erdölbetriebene Fahrzeuge gibt es kaum mehr und wenn, stellen sie größten Luxus dar, das Leben ist vom Zählen der Kalorien geprägt, Geräte werden per Kurbel aufgeladen und betrieben, Lebensmittelunternehmen stehen an der Spitze der Nahrungskette. Thailand hat sich vom Rest der Welt abgeschottet und möchte autark bleiben, unabhängig von den verhassten Lebensmittelkonzernen, die Seuchen und Mutationen verursachen.
Es ist eine andere Zukunft, die dem Leser hier begegnet. Eine, an die man nicht unbedingt denken möchte und doch ist es ein möglicher Weg, den die Menschheit gehen könnte. Eine sehr gute Idee, die zudem auch sehr gut erzählt wird, kämpft man sich erst mal über die ersten 50 Seiten, die eher unspektakulär sind.
Bewertung: 4/5